Der Proteststurm infolge der überarbeiteten Datenschutzbestimmungen hat offenbar verheerende Auswirkungen für Instagram. Innerhalb eines Monats haben gut 50% der Nutzerschaft dem Fotofilterdienst den Rücken gekehrt.
Viel Kritik auf AGB-Änderung – mit Folgen
Als Instagram Mitte Dezember neue Allgemeine Geschäftsbedingungen ankündigte, ging ein Aufschrei durch die Community. Der 2012 von Facebook übernommene Dienst wollte sich damit unter anderem das Recht einräumen, Nutzerfotos für werbliche Zwecke von Instagram selbst oder von Dritten zu verwenden – auch ohne explizite Zustimmung durch den Nutzer und natürlich ohne Vergütung. Infolge des Protests lenkten die Betreiber ein und strichen eine besonders umstrittene Passage, doch der Schaden war offenbar bereits angerichtet.
Gemäß Aufzeichnungen des App-Traffic-Analysten Appstats verringerte sich die Zahl der täglichen aktiven Nutzer (Daily Active Users, DAU) zwischen dem 17.12. und dem 14.01. von 16,35 Millionen auf 7,41 Millionen Nutzer. Das entspricht einem Nutzerschwund um mehr als die Hälfte. Die Summe der im letzten Monat aktiven Nutzer (MAU) legte im gleichen Zeitraum zwar leicht zu, hier wird der „AGB-Effekt” allerdings auch erst in den nächsten Tagen sichtbar.
Instagram-Alternativen gibt es zuhauf
Die Nutzerschaft scheint Instagram den intransparenten Umgang mit den eigenen Fotos also doch nachhaltig übelgenommen zu haben. Hinzu kommt, dass das einstmals weitgehend exklusive Instagram-Feature „Fotofilter” inzwischen von etlichen Diensten (nicht zuletzt Twitter und sogar von der Instagram-Mutter Facebook) als Zusatzfunktion implementiert wurde. Schließlich gibt es auch eine Vielzahl eigenständiger Instagram-Alternativen, die wir in einem eigenen Artikel vorgestellt haben.
Quelle: www.t3n.de | DS